Klettern als Therapie
Was macht Klettern als therapeutisches Medium so wertvoll?
Klettern ist Ganzkörperbewegung, beim Klettern sind alle Sinne wach, es wird ein Erregungsniveau erreicht,
auf dem man mit neuen Bewegungen experimentieren kann. Klettern ist von sich aus mit einem großen inneren
Antrieb verbunden, d.h. mit viel Interesse, Spaß und Freude. Beim Klettern gehen wir wie selbstverständlich
an unsere Leistungsgrenze und experimentieren an dieser, erweitern sie, machen Fortschritte die wir uns vorher nicht
zugetraut haben, auf die wir Stolz sein können - so stolz, dass sich eine Wiederholung ähnlicher Anstrengung
im Alltag lohnt.
Jeder möchte nach oben klettern - dieses Ziel ist so einfach, das man darüber gar nicht reden muss, man
visiert automatisch das Ende der Route an.
Schon seit meiner Kindheit klettere ich selbst, bin regelmäßig in der Kletterhalle zum Training und auch
im Gebirge unterwegs. Schon mein Vater kletterte und auch meine Tochter ist aktiv in diesem Sport. Daher weiß
ich aus eigener Erfahrung, dass Klettern ein Gesamterlebnis ist. Es ist generationenübergreifend und eine sehr
schöne Teamerfahrung.
In meiner Praxis ist eine Kletterwand installiert, an dieser können erste Erfahrungen beim Klettern gesammel t werden.
Sie dürfen sich ausprobieren, koordinieren und ihre Kräfte ja nach Potential einsetzen. Jedoch ist die
Kletterwand an Höhe und Breite begrenzt, so dass eine Ausweitung und Übertragung des schon Gelernten
auf die Kletterhalle eine sinnvolle Ergänzung darstellt.
Regelmäßig bieten wir in der Kletterhalle therapeutisches Einzeltraining und Trainig in Kleingruppen an.
Klettern fördert:
- Koordination
- Gleichgewicht
- Konzentration und Aufmerksamkeit
- Handlungsplanung
- Kommunikation
- Soziale Interaktion
- Selbstwert und Selbstvertrauen
- Teamfähigkeit
- Stressabbau und Stressbewältigung
- Vertrauen zwischen Eltern und Kind
- Regelverhalten
- Tonusregulation
Ein hohes Maß an Mitbestimmung, Interaktion, Regelverhalten, Vertrauen und Verantwortung macht das Klettern zur
Teamarbeit bei der jedes Mitglied ein wichtiger Partner ist.
Alle erworbenen Werte und Fähigkeiten können auf den Alltag übertragen werden und haben positiven Einfluss,
bei Kindern beispielsweise auf das Lern- und Regelverhalten in der Schule, Interaktion mit Freunden und Eltern-Kind-Beziehung.
Erlernt werden das Anlegen des Klettergurtes, der Achterknoten zum Einbinden in das Sicherungsseil, das Handling mit dem
Sicherungsgerät und der Partnercheck zur Sicherheitskontrolle. Später werden sich die Kletterer gegenseitig am
Seil sichern und damit Verantwortung für den Kletterpartner und sich selbst übernehmen.
Die Kletterteams werden über die Regeln beim Klettern und Verhalten in der Kletterhalle aufgeklärt.
Klettergurte und alle Sicherungsgeräte sowie Karabiner sind vorhanden.
Mitzubringen sind nicht zu weite Sportkleidung, saubere Turnschuhe oder Kletterschuhe.
Nähere Informationen zu den Kletterterminen erfahren Sie in der Praxis.
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